Übersicht zu Diagnostik und TherapieGangstörungen bei Schwindelerkrankungen
Einschränkungen der Gehfähigkeit sind bei Schwindelerkrankungen häufig und determinieren Funktionalität und Mobilität der Patienten. Stürze und deren psychische und körperliche Folgen sind zudem wichtige Einflussfaktoren für soziale Teilhabe und Lebensqualität.
Der vorliegende Übersichtsartikel informiert über die Möglichkeiten einer strukturierten Erfassung von Gangstörungsmustern bei Schwindel mit Nennung wichtiger differenzialdiagnostischer Aspekte. Zudem wird ein Konzept vorgestellt, mit dem Einschränkungen des Gehens in funktional relevante Bereiche unterteilt sind. Anhand dieses Konzepts werden im zweiten Teil des Artikels allgemeine Behandlungsoptionen der symptomatischen Therapie präsentiert. Diese umfassen neben physikalisch-medizinischen Basistherapien spezifischere Übungsformen des Gleichgewichts-, Koordinations- und Bewegungstrainings. In der Pharmakotherapie von Gangstörungen steht zumeist eine erkrankungsspezifische Zielsetzung im Vordergrund. Für die chronisch bilaterale vestibuläre Funktionsstörung bestehen zudem Ansätze der künstlichen Substitution bzw. Verstärkung.